Update: Vier Verletzte bei Chemie-Unfall

Am Mittwoch gegen 10:12 Uhr wurde die Feuerwehr Lübeck zu einem automatischen Brandmeldealarm eines Chemie verarbeitenden Betriebes in den Kaninchenborn gerufen. An der Einsatzstelle fanden die ersteintreffenden Einsatzkräfte eine Verrauchung und einen verletzten Mitarbeiter vor, der durch Kollegen betreut wurde.

Auf Grund der vorgefundenen Lage wurde bei der Feuerwehr auf das Einsatzstichwort „ABC Brand“ erhöht, wodurch entsprechend weitere Einheiten mit Spezialausrüstung für Gefahrguteinsätze zur Einsatzstelle nachalarmiert wurden.

In der betroffenen Firma kam es in einer geschlossenen Produktionsanlage aus bislang ungeklärten Gründen zu einer chemischen Reaktion, in dessen Folge es zu einer Rauchwolke und einem Produktaustritt innerhalb der Anlage kam. Dabei hatte sich ein Mitarbeiter mit dem Produkt kontaminiert. Drei weitere Mitarbeiter wurden mit Reizungen der Atemwege ebenfalls behandelt und in die angrenzenden Kliniken gefahren.

Die Feuerwehr kontrollierte den betreffenden Bereich und belüftete das Gebäude. Es kam zu keinem Produktaustritt außerhalb des Produktionsbereiches, so dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung für die Bevölkerung bestand.

An dem zweistündigen Einsatz waren rund 50 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren, sowie des Rettungsdienstes und der Polizei eingebunden, welche gleichzeitig auch die Wachbesetzungen der entblößten Feuerwachen übernahmen.

Um die Arbeiten der Feuerwehr auf der Straße im Kaninchenborn nicht zu behindern, wurde dieser durch die Polizei abgesperrt.

In einem Umkreis von 500 Metern sollte der öffentliche Verkehrsraum vorsorglich gesperrt werden. Dazu waren sieben Streifenwagen eingesetzt. Über die Bundespolizeiinspektion Kiel wurde auf den Bahnstrecken Richtung Mölln und Herrnburg kurzfristig eine Sperrung veranlasst.

Gegen 11.00 Uhr konnte die Sperrmaßnahmen wieder aufgehoben werden.

Seitens der Polizei wird der Ermittlungsdienst -UMWELT- beim Polizei-Autobahn- und Bezirksrevier Scharbeutz die Ermittlungen aufnehmen.