Lübeck plant gemeinsame Feuerwehr Leitstelle mit Polizei zusammen

Viele Jahre ist diskutiert worden, jetzt hat Innensenator Ludger Hinsen die Planungen vorgestellt: Die Lübecker Feuerwehr soll eine gemeinsame Leitstelle mit der Polizei bekommen. Dafür wird die Feuerwache 2 in der Welsbachstraße durch einen Neubau ersetzt. Die Kosten werden auf rund 40 Millionen Euro geschätzt.

Feuerwehr und Polizei planen bereits seit längerer Zeit neue Leitstellen. Die Polizei deckt von Lübeck aus auch die Bereiche Ostholstein, Stormarn und den Kreis Herzogtum Lauenburg ab. Die Feuerwehren der Nachbarkreise werden von Bad Oldesloe aus alarmiert. Die Idee einer gemeinsamen Leitstelle aller vier Kreise wurde bereits vor Jahren verworfen. Die Unterschiede der Führungsstrukturen bei den Landkreisen und der Stadt Lübeck waren zu groß.

Für Lübeck bietet die gemeinsame Leitstelle mit der Polizei Vorteile. „Die bei der Leitstelle der Feuerwehr vorhandene Einsatzleittechnik ist auch ohne Kooperation spätestens im Jahr 2026 zu ersetzen. Alleine für diesen Technikersatz sind ohne Kooperation rund fünf Millionen Euro zu veranschlagen“, berichtet der Senator. „Hinzu kommen Kosten für eine räumliche Erweiterung, da die bisher für die Leitstelle genutzten Räumlichkeiten durch Personal­verstärkung aufgrund des Leitstellengutachtens bereits heute nicht ausreichend sind.“

Die Lübecker Feuerwehr braucht ohnehin mehr Platz. Die Einsätze für den Rettungsdienst steigen ständig, die Berufsfeuerwehr benötigt laut Gutachten zehn weitere Mitarbeiter. Die Rettungsdienstschule ist zur Zeit in angemieteten Räumen untergebracht.

Die rund 1000 Quadratmeter kleine Feuerwache 2 soll komplett abgerissen werden und durch einen neuen rund 9000 Quadratmeter großen Neubau ersetzt werden. Die Kosten werden auf 40 Millionen Euro geschätzt, davon entfallen zwölf Millionen Euro auf die neue Leitstelle. Lübeck müsste sich hier mit 25 Prozent beteiligen. Die Erweiterung des Rettungsdienstbereiches kostet rund 14 Millionen Euro, die komplett von den Krankenkassen getragen wird. Nur die Erweiterung der Räume für den Brand- und Katastrophenschutz müsste Lübeck komplett bezahlen. In der Summe liegt der Anteil der Stadt bei 17 Millionen Euro.

Die Planung und der Bau der neuen Wache sowie der neuen Leitstelle wird etwa sechs Jahre dauern. Die Lübecker Politik diskutiert die Pläne in der kommenden Woche.

Quelle und Text: hl-live.de